Zahlen & Fakten

Land: Österreich
Bundesland: Steiermark
Fläche: 30,42 qkm
Einwohnerzahl
am 31.10.2010: 2.115
am 31.10.2013: 2.218
am 31.10.2020: 2.183

Katastralgemeinden

Flattendorf:         647 EW (2020)
Löffelbach:          702 EW (2020)
Mitterdombach:  118 EW (2020)
Schildbach:         479 EW (2020)
Siebenbrunn:      129 EW (2020)
Wenireith:            108 EW (2020)

Nachbargemeinden
Gemeinde Buch-St. Magdalena
Gemeinde Greinbach
Stadtgemeinde Hartberg
Marktgemeinde Kaindorf
Marktgemeinde Pöllau
Gemeinde Pöllauberg

Unsere Geschichte

Herausragende Leistungen der letzten 40 Jahre

Die ersten Schritte der neuen Gemeinde Hartberg Umgebung waren wohl gekennzeichnet durch den Ausbau des Wegenetzes, damit die einzelnen Katastralgemeinden zusammenwachsen konnten. Das Straßennetz der Gemeinde erstreckt sich auf einer Länge von ca. 135 km. Was das im Winter bedeutet, wissen die, die für den Winterdienst zuständig sind. Sie sollten fast überall zur gleichen Zeit sein. Aus der Sicht des Einzelnen sollte die von ihm genutzte Straße na­türlich vordringlich befahrbar sein.

Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung vielleicht umstrittene, von der Bevölkerung ab­gelehnte Entscheidungen, die aber vorausschauend und zu­kunftsweisend waren, wurden gefasst. Heute nehmen wir diese Annehmlichkeiten als selbstverständlich hin, denken wir an den Kindergarten, der 1973 in der ehemaligen Volksschule Mitter­dombach in Betrieb ging. Oder wer könnte sich die Gemeinde ohne geregelte Müllabfuhr vorstellen, die 1978 installiert wurde. Im Juli 1978 erscheint erstmalig die Gemeindezeitung „Hartberg Umgebung aktuell“. Um ein geordnetes Siedlungsgebiet zu ge­währleisten, um Bauflächen zu schaffen und der Zersiedelung entgegenzuwirken, wurde 1985 der erste Flächenwidmungsplan beschlossen. Heute werden unsere Abwässer beinahe zu 100 % einer Reinigung unterzogen, der Beginn wurde im Jahre 1986 mit Schildbach gestartet. Zur Zeit verfügt die Gemeinde über ein 54 km langes Kanalnetz mit 20 Pumpwerken, das auch betreut und er­halten werden muss. Schließlich wurde 1989 in Mitterdombach der Heilpädagogische Kindergarten installiert, in dem aus dem südlichen Teil unseres Bezirkes Kinder mit besonderen Bedürf­nissen liebevoll und mit Hingabe pädagogisch betreut werden.

Ein großes Ereignis war wohl die Einweihung der neuen Volks­schule in Flattendorf 1992, zeitgleich mit der Überreichung des Ge­meindewappens durch Landeshauptmann Dr. Josef Krainer.

Zahlreiche Bauwerke stehen im Besitz der Gemeinde: Kindergar­ten, Volksschule, Sportanlage, Rüsthäuser und Gemeindeamt, zur Zeit entsteht eine Stocksportanlage. Vieles wurde geleistet, die Gemeinderäte haben immer versucht das Beste für die Ge­meinde zu schaffen. Manches ist von Anbeginn an vielleicht nicht auf Gegenliebe bei der Bevölkerung gestoßen, doch im Rück­blick kann man wohl sagen, dass sich die Anstrengungen ge­lohnt haben und die Entscheidungen richtig getroffen wurden. Damit konnte ein lebenswertes Umfeld für die Gemeindebevölke­rung geschaffen werden, in dem es sich zu leben lohnt.

Finanz– und Personalentwicklung

Mit 01.01.1969 standen drei Personen im Sold der Gemeinde. Es waren dies ein Gemeindesekretär, ein Gemeindearbeiter und ein Schulwart für die Volksschule Flattendorf.

Mit 01.04.2021 sind 7 GemeindesekretärInnen, 7 Gemeindearbeiter und 3 Reinigungsfachkräfte für die Gemeinde tätig. Nicht zu vergessen sind die Lehrkräfte und NachmittagsbetreuerInnen von der Volksschule Flattendorf, wie auch die 51 MitarbeiterInnen (davon 9 MitarbeiterInnen der Gemeinde) in den diversen Bereichen des Heilpädagogischen  und Allgemeinen Kindergartens Mitterdombach.

Man kann also sagen „Wir sind etwas gewachsen!“

Die Struktur der Gemeinde

Die im politischen Bezirk Hartberg gelegene Gemeinde setzt sich aus 6 Katastralgemeinden zusammen und umfasst ein Gebiet vom 30,41 km². Bewohnt wird die Gemeinde mit Stand vom 01.01.2021 von 2.187 Menschen, die hier ihren Hauptwohnsitz haben, 100 Personen haben unsere Gemeinde als Nebenwohnsitz gewählt. 1969 wohnten in Hartberg Umgebung 1.689 Personen. Die Gemeinde ist altes Siedlungsgebiet, davon zeugen die Tumuli (Hügelgräber) im Haidenwald oder die in der Nachbargemeinde Hartberg gelegene jungsteinzeitliche Ringwallsiedlung am Ringkogel. Ein weiterer Beweis uralter Siedlungstätigkeit ist die wohl einzigartige römerzeitliche Villa in Löffelbach (villa rustica), die 1961 bis 1963 freigelegt wurde.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen fallen in das 13. und 14. Jahrhundert. Die heutige Großgemeinde entstand vor 40 Jahren aus der Zusammenlegung der Gemeinden Schildbach, Löffelbach, Flattendorf und Mitterdombach (KG Mitterdombach u. Siebenbrunn), dazu kam noch die KG Wenireith, die aus der ursprünglichen Gemeinde Wenireith herausgelöst worden war. Die KG Unterdombach der Gemeinde Wenireith kam zur Großgemeinde Buch-Geiseldorf.

Die Zusammenlegung der oben erwähnten Gemeinden und der KG Wenireith erfolgte nach Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung vom 3. Dezember 1968 mit Wirksamkeit 1. Jänner 1969. Ein Teil der Bevölkerung von Schildbach wollte sich unbedingt an die Stadtgemeinde Hartberg angeschlossen sehen. Durch den Einsatz des damaligen Bürgermeisters von Schildbach, ÖR Franz Seidl, vereinigte sich Schildbach dann doch mit der Großgemeinde Hartberg Umgebung.

Nach der Zusammenlegung wurde der frühere Bürgermeister von Flattendorf vom Amt der Steierm. Landesregierung zum Regierungskommissär bestellt. Die ersten Gemeinderatswahlen am 20.04.1969 waren spannend, niemand konnte die Auswirkungen der oft auch umstrittenen Zusammenlegung erahnen, musste doch die Zahl der Gemeinderäte von 36 auf 15 reduziert werden und im gleichen Zug gab es von 5 Bürgermeistern nur mehr einen zu wählen.

Am 20.05.1969 wurde in der konstituierenden Sitzung der erste Gemeinderat der Gemeinde Hartberg Umgebung angelobt. Als erster Bürgermeister führte Friedrich Pötscher sehr verdienstvoll die Amtsgeschäfte und zwar bis 1985, also 25 Jahre. Sein Nachfolger war Bgm. Johann Wilfinger, von 1985 bis 2000, der wiederum dem bislang 3. Bürgermeister, Ing. Franz Pötscher, die Geschäfte übergab. Am 02.07.2019 wurde Herbert Rodler vom Gemeinderart einstimmig zum Bürgermeister gewählt.

Kurzabrisse der Entstehung der einzelnen Katastralgemeinden

Vorauszuschicken sei dazu, dass hier die Geschichte und die Gründung der namensgebenden Dörfer zugrundegelegt wurde.

Flattendorf (Katastralgemeinde und Dorf)

Die erste urkundliche Erwähnung lautet 1270 Vlattendorf und war eine Gründung der Herren von Stubenberg. Der Gründer und Namensgeber war Flado, wahrscheinlich war er ein Ritter der Stubenberger. Die Gründung des Dorfes erfolgte etwa kurz nach 1130. Bei der Installierung der politischen Gemeinden wurde die KG Flattendorf ab 1850 eine Ortsgemeinde. Der erste namentlich genannte Gemeindevorsteher war Nikolaus Kielnhofer von 1854 bis 1860. Der letzte Bürgermeister war Friedrich Pötscher, der von 1955 bis 1968, bis zur Gemeindezusammenlegung, dieses Amt innehatte.

Löffelbach (Katastralgemeinde  und Dorf)

In der ersten urkundlichen Erwähnung wird die Siedlung 1240 als Loffelpach erwähnt. Löffelbach ist eine Gründung der Herren von Neuberg um 1170 bis 1190. 1850 wurde Löffelbach Ortsgemeinde und als erster Gemeindevorsteher ist Michael Hödl 1854 genannt. Der letzte Bürgermeister war von 1960 bis 1968 Johann Schuller, der ab der Gemeindezusammenlegung Gemeindesekretär der Großgemeinde Hartberg Umgebung wurde.

Mitterdombach (Katastralgemeinde  und Dorf)

Erstmals wird Mitterdombach als “in dem oberen Tambach“ 1313 erwähnt. Es ist eine Gründung des Gottschalks II von Neuberg. Bei der Schaffung der Ortsgemeinden wurde Mitterdombach zusammen mit der KG Siebenbrunn Ortsgemeinde. Franz Oswald scheint von 1854 bis 1858 als erster Gemeindevorsteher auf. Als letzter Bürgermeister übte Alois Hofer aus Siebenbrunn dieses Amt von 1965 bis 1968 aus. Alois Hofer ist der einzige noch lebende Bürgermeister aus der Zeit vor der Gemeindezusammenlegung.

Schildbach (Katastralgemeinde  und Dorf)

Schildbach,1294 als Shilpach genannt, ist eine Gründung des Landesfürsten. 1850 wurde Schildbach wie die anderen Gemeinden auch Ortsgemeinde. Als erster Gemeindevorsteher ist Anton Hirschbeck 1855 genannt. Der letzte Bürgermeister vor der Gemeindezusammenlegung war Franz Seidl von 1960 bis 1968.

Siebenbrunn (Katastralgemeinde und Dorf)

1313 urkundlich als Sibenprunn erwähnt, wurde vermutlich nach etwa 1190 von den Herren von Neuberg gegründet. Der Name weist auf 7 Höfe hin. Bei der Schaffung der Ortsgemeinden wurde Siebenbrunn zusammen mit der KG Mitterdombach Ortsgemeinde (erster und letzter Bürgermeister siehe KG Mitterdombach).

Wenireith (Katastralgemeinde und Dorf)

1352 wird Wenireith als Werrersreit genannt, was laut Fritz Posch auf eine falsche Abschrift beruhen dürfte. Später  hat  sich

Wenereith durchgesetzt und ab 1770 erstmals Wenireith. Das Dorf selbst ist eine Gründung der Herren von Hopfau, vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Name bedeutet soviel wie Rodung querüber, eine Querrodung.

1850 wurde die KG Wenireith mit der KG Unterdombach als Ortsgemeinde Wenireith geschaffen. Erster Gemeindevorsteher war 1854 Anton Lang. Der letzte Bürgermeister vor der Gemeindezusammenlegung war von 1960 bis 1968 Johann Kielnhofer aus Totterfeld.

Wappen

Mit Beschluss vom 5. Juni 1989 verlieh die Steiermärkische Lan­desregierung der Gemeinde Hartberg Umgebung das  Recht  zur Führung eines Gemeindewappens ab dem 1. Juli 1989: „In schwarzen mit goldenen Weinblättern bestreuten Schild ein goldener Wolf.“

Platzhalter Bild Wappen Gemeinde Hartberg Umgebung

Das Gemeindewappen wurde von Herrn Oberarchivrat Dr. Heinrich Purkarthofer vom Landesarchiv entworfen. Den silbernen Wolf führten die Herren von Neuberg, deren Burg im Gemeindegebiet steht, in ihrem Wappen. Die Mehrzahl der Gehöfte und der Weingärten der Gemeinde unterstanden früher der Herrschaft Neuberg. In Anlehnung an die über dem Schild im Wappen der Grafen von Herberstein und Freiherren von Neuberg gestreuten goldenen Lindenblätter wurde der Wolf in Gold wiedergegeben. Die goldenen Weinblätter deuten auf den alten und auch jetzt wieder blühenden Weinbau hin. Veröffentlicht wurde die Verleihung im Landesgesetzblatt Nr. 49/1989.

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